Schritt-für-Schritt-Anleitung: Ihre erste WordPress-Webseite - einfach und rechtssicher

Diese Anleitung führt Sie durch alle notwendigen Schritte, um eine eigene Webseite mit WordPress zu erstellen. Der Fokus liegt auf einer einfachen Umsetzung und den grundlegenden rechtlichen Anforderungen im deutschsprachigen Raum.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Ihre erste WordPress-Webseite - einfach und rechtssicher
Photo by Fikret tozak / Unsplash

Schritt 1: Die Basis schaffen – Domain und Webhosting

Bevor Sie mit WordPress starten können, benötigen Sie zwei grundlegende Dinge:

  • Domain: Das ist die Adresse Ihrer Webseite (z. B. www.mein-projekt.de).
  • Webhosting: Das ist der Speicherplatz im Internet, auf dem die Daten Ihrer Webseite liegen.

Für Anfänger ist es am einfachsten, beides zusammen bei einem Anbieter zu buchen. Viele Webhosting-Anbieter haben spezielle "WordPress Hosting"-Pakete. Diese beinhalten oft eine sogenannte 1-Klick-Installation, bei der WordPress mit wenigen Klicks für Sie eingerichtet wird.

Anleitung:

  1. Wählen Sie einen Webhosting-Anbieter (z.B. IONOS, Strato, All-Inkl).
  2. Suchen Sie sich einen freien Domainnamen aus.
  3. Wählen Sie ein passendes Hosting-Paket. Für den Anfang reicht meist das kleinste Paket.
  4. Führen Sie die 1-Klick-Installation für WordPress durch, die der Anbieter im Kundenbereich zur Verfügung stellt.

Schritt 2: Erster Login und grundlegende Einstellungen

Nach der Installation erhalten Sie Zugangsdaten für den Verwaltungsbereich Ihrer Webseite, das sogenannte WordPress-Backend oder Dashboard. Sie erreichen es in der Regel über www.ihre-domain.de/wp-admin.

Anleitung:

  1. Loggen Sie sich mit Ihren Zugangsdaten ein.
  2. Seitentitel ändern: Gehen Sie zu Einstellungen → Allgemein. Ändern Sie hier den "Titel der Website" und den "Untertitel".
  3. Permalinks anpassen: Gehen Sie zu Einstellungen → Permalinks. Wählen Sie die Option "Beitragsname". Das sorgt für verständliche und suchmaschinenfreundliche Links.

Schritt 3: Das Design festlegen mit einem Theme

Das Aussehen Ihrer Webseite wird durch ein "Theme" (eine Designvorlage) bestimmt. Es gibt tausende kostenlose und kostenpflichtige Themes.

Anleitung:

  1. Gehen Sie im Menü auf Design → Themes.
  2. Klicken Sie auf "Neues Theme hinzufügen".
  3. Sie können nun nach Themes suchen oder die beliebtesten ansehen. Für den Anfang eignen sich flexible und gut bewertete Themes wie "Astra", "Kadence" oder "GeneratePress".
  4. Fahren Sie mit der Maus über ein Theme und klicken Sie auf "Installieren", danach auf "Aktivieren".
  5. Über Design → Customizer können Sie grundlegende Anpassungen wie Farben, Schriftarten und Ihr Logo einfügen.

Schritt 4: Die wichtigsten Seiten anlegen

Jede Webseite benötigt eine klare Struktur. Dazu legen Sie einzelne Seiten an.

Anleitung:

  1. Gehen Sie im Menü auf Seiten → Erstellen.
  2. Geben Sie einen Titel ein (z. B. "Startseite") und fügen Sie mit dem Block-Editor Texte und Bilder hinzu.
  3. Veröffentlichen Sie die Seite.

Folgende Seiten sollte jede Webseite von Anfang an haben:

  • Startseite: Der erste Anlaufpunkt für Ihre Besucher. Hier sollten Sie kurz und prägnant erklären, worum es auf Ihrer Seite geht.
  • Über uns/mich: Stellen Sie sich oder Ihr Unternehmen vor, um Vertrauen zu schaffen.
  • Angebot/Leistungen: Beschreiben Sie klar, was Sie anbieten.
  • Kontakt: Bieten Sie eine einfache Möglichkeit zur Kontaktaufnahme (z. B. mit Adresse, Telefonnummer oder einem Kontaktformular).

Schritt 5: Rechtliche Absicherung – Impressum und Datenschutz

Für Webseiten im deutschsprachigen Raum sind zwei Seiten gesetzlich vorgeschrieben, um rechtlich möglichst sicher zu sein:

  • Impressum: Enthält die Anbieterkennzeichnung (Ihren Namen/Firma, Anschrift, Kontaktdaten).
  • Datenschutzerklärung: Informiert Besucher darüber, welche personenbezogenen Daten (z.B. durch Kontaktformulare oder Analyse-Tools) wie verarbeitet werden.

Wichtiger Hinweis: Diese Anleitung stellt keine Rechtsberatung dar.

Anleitung:

  1. Rechtstexte erstellen: Nutzen Sie Generatoren von Anbietern wie eRecht24, Händlerbund oder IT-Recht Kanzlei, um die Texte für Ihr Impressum und Ihre Datenschutzerklärung zu erstellen. Diese führen Sie durch einen Fragebogen und erstellen die passenden Texte.
  2. Seiten in WordPress anlegen: Erstellen Sie zwei neue Seiten in WordPress mit den Titeln "Impressum" und "Datenschutzerklärung" und fügen Sie die generierten Texte ein.
  3. Seiten verlinken: Beide Seiten müssen von jeder Unterseite Ihrer Webseite aus leicht erreichbar sein, üblicherweise über einen Link in der Fußzeile (Footer). Gehen Sie zu Design → Menüs, erstellen Sie ein neues Menü (z. B. "Rechtliches") und fügen Sie die beiden Seiten hinzu. Dieses Menü können Sie dann dem Footer-Bereich Ihres Themes zuweisen.

Sobald Sie nicht technisch notwendige Cookies verwenden (z. B. durch Analyse-Tools wie Google Analytics oder eingebettete YouTube-Videos), benötigen Sie die aktive Zustimmung Ihrer Besucher über einen Cookie-Banner.

Anleitung:

  1. Plugin installieren: Gehen Sie zu Plugins → Installieren und suchen Sie nach einem "Cookie Consent" Plugin. Beliebte und auf die DSGVO ausgerichtete Plugins sind z. B. "Complianz", "Real Cookie Banner" oder "Borlabs Cookie".
  2. Plugin aktivieren und konfigurieren: Installieren und aktivieren Sie das gewählte Plugin. Ein Einrichtungsassistent wird Sie in der Regel dabei unterstützen, den Banner korrekt zu konfigurieren. Diese Plugins helfen dabei, Skripte von externen Diensten erst nach der Zustimmung des Nutzers zu laden.

Schritt 7: Nützliche Funktionen mit Plugins erweitern

Plugins sind kleine Erweiterungsprogramme, mit denen Sie Ihrer Webseite neue Funktionen hinzufügen können.

Empfohlene Plugin-Typen für den Start:

  • Kontaktformular: (z. B. WPForms, Contact Form 7) Um Besuchern eine einfache Kontaktaufnahme zu ermöglichen.
  • SEO (Suchmaschinenoptimierung): (z. B. Yoast SEO, Rank Math) Hilft Ihnen dabei, Ihre Webseite für Google sichtbarer zu machen.
  • Sicherheit: (z. B. Wordfence Security, iThemes Security) Zum Schutz Ihrer Webseite vor Angriffen.

Installation:
Gehen Sie zu Plugins → Installieren, suchen Sie nach dem gewünschten Plugin, klicken Sie auf "Installieren" und anschließend auf "Aktivieren".

Mit diesen sieben Schritten haben Sie eine solide und rechtlich grundlegend abgesicherte WordPress-Webseite erstellt, die Sie nun weiter mit Inhalten füllen und ausbauen können.